Im Wasser sind wir schwerelos von Tomasz Jedrowski

[Rezension] Im Wasser sind wir schwerelos von Tomasz Jedrowski

Wer fühlt sich nicht angesprochen von einem Buchcover, das zwei Menschen zeigt, die Kopfüber in das klare Wasser eines Sees springen, umgeben von Bergen und Bäumen, das einfach nur nach Freiheit schreit? Genauso hat mich dieses Buch gecatcht, obwohl der Titel Im Wasser sind wir schwerelos* schon erahnen lässt, dass es hier um mehr als einen unbeschwerten Sommer geht, dass sich eine melancholische Schwere dahinter verbirgt, vor der es zu fliehen gilt. Die Geschichte ist der Debütroman des deutsch-polnischen Autors Tomasz Jedrowski und wurde bereits im englischsprachigen Raum sehr gelobt. Das Buch ist im März 2021 im Hoffmann und Campe Verlag erschienen, hat 224 Seiten und kostet 23,00 €.

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Neuerscheinungen August 2020

[Neuerscheinungen] Queere Bücher im August 2020

Wie jeden Monat stelle ich in diesem Beitrag diejenigen queeren Print-Neuerscheinungen vor, die ich besonders spannend finde. Ich habe für nächsten Monat 8 Bücher gefunden, die mich angesprochen haben und die ich euch daher vorstellen möchte. Mit dabei im August sind z. B. unerfüllten Erwartungen an eine asexuelle Frau in Japan, die Geschichte der trans Frau Galia Salimo, die Zerrissenheit zwischen den Welten einer deutsch-jesidisch-türkischen jungen Frau, ein queeres Kinderbuch, der Weg des trans Mannes, Buchhändlers und Bloggers Linus Giese, der bisexuellen Johnny, die ihr eigenes Glück finden muss, schwule Nachkriegszeit und der Ruf danach, den Begriff der Männlichkeit neu zu überdenken. Los geht’s! 🙂Weiterlesen »

Was Preema nicht weiß Cover (© Sameena Jehanzeb)

[Rezension] Was Preema nicht weiß von Sameena Jehanzeb

Auf die Autorin Sameena Jehanzeb wurde ich 2017 durch ihren ersten Roman Brïn aufmerksam, der mir besonders durch seinen Genremix und seine starken weiblichen Charaktere in Erinnerung geblieben ist. Einige Zeit später erschien ihre Märchenadaption Winterhof mit einer lesbischen Eiskönigin, mit der sie sich bitterkalt in mein Herz geschrieben hat. So stand es für mich außer Frage, auch ihre neueste Erscheinung Was Preema nicht weiß* zu lesen, welche sie im Mai 2020 im Selbstverlag herausgebracht hat. Weiterlesen »

Royal Blue Cover (© Knaur Verlag)

[Rezension] Royal Blue von Casey McQuiston

Als »Red, White and Royal Blue« von Casey MyQuiston letztes Jahr im Original auf Englisch erschien, löste es einen Hype aus, der mich stark an den um Love, Simon von Becky Albertalli erinnert: Absolut alle schienen die Geschichte abgöttisch zu lieben. Doch was steckt dahinter? Schon klar, die Faszination der Gesellschaft um Königshäuser ist ungebrochen, doch als ich von der Übersetzung erfuhr, konnte ich nicht anders, als mir mein eigenes Bild zu machen. Ich wollte verstehen, woher der große Hype kommt und ob er gerechtfertigt ist. Weiterlesen »

Neuerscheinungen Mai 2020

[Neuerscheinungen] Queere Bücher im Mai 2020

Wie jeden Monat stelle ich in diesem Beitrag diejenigen queeren Print-Neuerscheinungen vor, die ich besonders spannend finde. Ein bisschen macht sich die Corona-Krise langsam auch bei den Neuerscheinungen bemerkbar, denn einige Veröffentlichungen wurden leider nach hinten verschoben. Trotzdem habe ich für den Mai sechs Bücher gefunden, auf die ich euch gerne aufmerksam machen möchte. Mit dabei im Mai sind z.B. ein verheerende Begegnung in einem Aufzug, queere Body Positivity, die queere Antwort auf »Stories for Boys Who Dare to Be Different«, eine Europareise unter Freunden, die anders läuft als geplant, das Erwachen nach dem Weltuntergang und eine Enemies-to-Lovers-Story zwischen zwei jungen Anwältinnen. Los geht’s! 🙂

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Das Konsortium oder: Die ungenaue Zeit Cover (© Ueberreuter)

[Rezension] Das Konsortium oder: Die ungenaue Zeit von Martin Gries

Selten habe ich vor dem Lesen eines Buchs so wenig über dessen Queerness gewusst. Ich recherchiere normalerweise sehr sorgfältig, lese bei Übersetzungen Rezensionen in Originalsprache, um herauszufinden, wie Queerness in die Geschichte eingewoben und umgesetzt wird und daraus zu schließen, ob das Buch zu meinem Leseverhalten und natürlich zu queerBUCH passt. Bei diesem Buch hatte ich keine Ahnung, denn der Klappentext ist super kurz gehalten, weckte dadurch aber umso mehr mein Interesse. Diese Zusammenkunft zwischen dem Konsortium und mir war also ein Glücksspiel, und ich bin unglaublich froh, dass ich es versucht habe. Denn das Buch ist der Wahnsinn. Weiterlesen »

Neuerscheinungen April 2020

[Neuerscheinungen] Queere Bücher im April 2020

Wir können die Situation, die wir gerade durch Corona erleben, auf ganz unterschiedliche Weise betrachten. Trotz allem Negativen auch die positiven Seiten zu sehen, ist für mich dabei sehr wichtig. Zum Beispiel ist es eine große Chance für den lokalen Buchhandel, solange dort noch ausgeliefert werden darf, denn wer sein Buch möglichst schnell haben will, ist dort aktuell an der besten Adresse – ganz oft erhaltet ihr die Bestellung noch am selben Tag durch Auslieferung mit dem Fahrrad. So hoffe ich, euch mit diesem Beitrag die zusätzliche Zeit, die viele von euch jetzt zuhause verbringen, zu versüßen und euch auf die queeren Print-Neuerscheinungen im nächsten Monat aufmerksam zu machen, die ich besonders spannend finde. Mit dabei im April sind z.B. weiblich-queere Slavic-Fantasy, queerfeministische Body-Positivity, eine skurrile Heldin eines Planeten mit Totenkult, eine feinfühlige Graphic Novel zum Thema Transgender, die Entstehung einer Biografie, heiß erwartete queere Royals, ein Boys-Love-Manga und der Folgeband eines Rachethrillers mit asexueller Repräsentation. Los geht’s! 🙂Weiterlesen »

Auf eine wie dich habe ich lange gewartet Cover (© cbt Verlag)

[Rezension] Auf eine wie dich habe ich lange gewartet von Patrycja Spychalski

Hin und wieder schaffe auch ich es, nach einem Buch meines SuBs (= Stapel ungelesener Bücher) zu greifen; in diesem Fall eines, das schon seit Jahren ungelesen im Regal stand. Im Mittelpunkt steht ein (vielleicht) bisexuelles Mädchen, dem sowohl ein weiblicher als auch männlicher Love Interest über den Weg läuft. Da ich immer noch finde, dass es sehr wenige Bücher über Protagonisten gibt, die nicht eindeutig homosexuell sind, fand ich das eine spannende Ausgangslage und da konnte ich fast darüber hinwegsehen, dass es sich um eine Dreiecksgeschichte handelt, in der es nicht anders sein kann, als dass einer den Kürzeren zieht.

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Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter Cover (© Ueberreuter Verlag)

[Rezension] Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter von Hansjörg Nessensohn

Zu Weihnachten habe ich von meiner Mutter dieses Buch bekommen mit den Worten: »Es spielt auf Mallorca und passt sogar zu deinem Blog!«, da ich letztes Jahr dort im Urlaub war und meine Mutter ein Faible für zum Urlaubsort passende Literatur hat. Im Nachhinein bin ich mehr als froh, dass ich diese Geschichte nicht schon im Urlaub gelesen habe, denn die Themen sind alles andere als leicht. Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter* ist Hansjörg Nessensohns Debüt und eine der wenigen queeren Nicht-Übersetzungen in einem großen Verlag.Weiterlesen »

Schwarzer Leopard, roter Wolf Cover (© Heyne Hardcore)

[Rezension] Schwarzer Leopard, roter Wolf von Marlon James

Als vor einiger Zeit die Erscheinung von Schwarzer Leopard, roter Wolf* bekannt gegeben wurde, war ich ziemlich freudig gespannt. Nicht nur war gerade erst die amerikanische Originalversion erschienen, die hochgelobt wurde, sondern bildet der dicke Schinken auch den Auftakt einer queeren High-Fantasy-Own-Voices-Trilogie über afrikanische Mythologie. Wie krass ist diese Zusammensetzung bitte? 😉 Darüber hinaus wird die Geschichte mit Game of Thrones verglichen, bzw. als afrikanische Version dessen bezeichnet. Weiterlesen »